Eine neue Studie der US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zeigt, dass die COVID-19-Impfung das Risiko einer medizinischen Notfallversorgung für Kinder drastisch senkt. Die im Morbidity and Mortality Weekly Report veröffentlichte Studie zeigt eine 76-prozentige Reduzierung der Besuche in der Notaufnahme oder bei dringenden Behandlungen bei Kindern im Alter von neun Monaten bis vier Jahren, die den Impfstoff erhalten haben. Bei den Fünf- bis 17-Jährigen betrug der Rückgang 56 % im Vergleich zu ungeimpften Kindern.

Studienergebnisse und Zeitleiste

Die Ergebnisse der CDC decken einen Zeitraum vom 29. August 2024 bis zum 2. September 2025 in neun US-Bundesstaaten ab. In diesem Zeitraum wurden etwa 38.000 Kinder mit COVID-19 ins Krankenhaus eingeliefert – eine Rate von etwa 53 Krankenhauseinweisungen pro 100.000 Kinder. Die höchste Krankenhauseinweisungsrate gab es bei Säuglingen unter sechs Monaten (600 pro 100.000), die derzeit nicht für eine direkte Impfung in Frage kommen. Die Studie stellt jedoch fest, dass die Impfung von Müttern während der Schwangerschaft den Neugeborenen einen gewissen frühen Schutz bietet.

„Die Impfung mit einer COVID-19-Impfstoffdosis für den Zeitraum 2024–2025 bot Kindern einen zusätzlichen Schutz vor COVID-19-bedingten Notaufnahmen oder Notfalleinsätzen im Vergleich zu keiner Dosis für den Zeitraum 2024–2025“, heißt es im CDC-Bericht.

Verschiebung von Impfempfehlungen und Kontroversen

Der Beratende Ausschuss für Immunisierungspraktiken (ACIP) des CDC empfahl im Juni 2024 zunächst eine allgemeine COVID-Impfung für alle Personen ab sechs Monaten. Im September 2025 wurde das ACIP jedoch unter der Leitung des Gesundheitsministers Robert F. Kennedy Jr. einer umfassenden Überarbeitung unterzogen.

Widersprüchliche Aussagen und laufende Untersuchungen

Die Ergebnisse der Studie stehen im Widerspruch zu den jüngsten Behauptungen Kennedys, der den COVID-Impfstoff fälschlicherweise als „den tödlichsten Impfstoff aller Zeiten“ bezeichnet hat. Darüber hinaus behauptete ein durchgesickertes Memo eines Beamten der Food and Drug Administration (FDA), dass zehn Todesfälle bei Kindern im Zusammenhang mit COVID-Impfstoffen stehen, obwohl keine unterstützenden Beweise vorgelegt wurden. Die FDA weitet derzeit ihre Untersuchung auf potenzielle Todesfälle bei Erwachsenen aus.

Die Studie unterstreicht die Wirksamkeit von COVID-19-Impfstoffen beim Schutz von Kindern vor schweren Erkrankungen, trotz jüngster politischer Veränderungen und unbegründeter Behauptungen, die die Sicherheit von Impfstoffen in Frage stellen. Diese Daten sind von entscheidender Bedeutung für die Entscheidungsfindung im Bereich der öffentlichen Gesundheit und stellen sicher, dass evidenzbasierte Empfehlungen als Leitfaden für Impfstrategien dienen.